Stadtfest Winsen/Luhe 2015 - Bilanz der Polizei
Schloßplatz - 18.05.2015Das Stadtfest in Winsen/Luhe ist vorüber,
zahlreiche Einsätze beschäftigten die Polizei auch in diesem Jahr.
Insgesamt waren die Angehörigen des Polizeikommissariates Winsen/Luhe
über 50 mal tätig. An den fünf Stadtfesttagen setzte die Polizei
Präventions- und Jugendschutzstreifen in Zivil ein. Hierbei wurden
zahlreiche Jugendliche angesprochen, Alkohol- und Tabakkonsum bei den
Minderjährigen unterbunden sowie präventiv zahlreiche weitere
Straftaten und Verstöße verhindert. Hier die Einsatzbilanz in
Stichworten:
1 Raubstraftat 9 Diebstähle, davon 6 entwendete Smartphones 5
Körperverletzungsdelikte, davon 3x gefährliche KV 3
Sachbeschädigungen 5 randalarierende Personen/Streitigkeiten (2
Ingewahrsamnahmen) 5 volltrunkenene bzw. hilflose Personen 2x
illegaler Besitz von Drogen 6 Fundsachen 2
Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen grob ungehöriger Handlungen
Hinzu kamen zahlreiche Einsätze rund um Winsen/Luhe, die die
Polizei am "Vatertag" zusätzlich beschäftigten.
Die traurigen Höhepunkte auf dem Stadtfest waren folgende:
An Himmelfahrt wurde ein 17-Jährer mit 3,2 Promille nach
Streitigkeiten auf dem
Schloßplatz quer durch Winsen/Luhe verfolgt
und anschließend Opfer einer gefährlichen Körperverletzung, bei der
er mehrfach geschlagen und am Boden liegend mehrfach getreten wurde.
Das Opfer erlitt der dabei Wirbelbrüche und wurde stationär im
Winsener Krankehaus aufgenommen.
In neun Fällen wurden Stadtfestbesucher bestohlen, während sie
tanzten oder den Musikdarbietungen zusahen, zumeist fehlten die
Smartphones und Geldbörsen. Nachdem die Polizei zwei Täter gestellt
hat, hörten die Diebstähle auch prompt auf.
Ein 18-jähriger Winsener wurde von einem 17-Jährigen vom
Stadtfestgelände ins Dunkle gelockt. Dort schlug der Täter mehrfach
auf das Opfer ein, drohte ihm, diesen "abstechen" zu wollen, wenn er
nicht seine Taschen ausleere. Letztlich wurden ihm das iPhone sowie
die Zigaretten geraubt.
Die Polizei musste mehrfach Streitigkeiten schlichten, zwei
Randalierer landeten in der Gewahrsamszelle der Polizei.
Auf dem Schloßplatz wurde ein 16-jähriges Mädchen aufgegriffen,
dass sich aufgrund seiner starken Alkoholisierung mehrfach übergeben
musste. Anschließend wurde es den Eltern zugeführt.
Ebenfalls in die Obhut seiner Eltern wurde ein 16-Jähriger
übergeben, nachdem dieser mit 1,78 Promille ins Stolpern geraten und
in einen Zaun gestürzt war.
Schwerpunkt der Negativereignisse am "Vatertag" war neben der
Innenstadt Winsen/Luhe der Bereich Grevelau:
Eine Vatertagsgruppe war gerade dabei, ihren defekten Kühlschrank
in der Natur zu entsorgen, als sie von einer Polizeistreife
angetroffen wurde. Leider war der Hauptverursacher aufgrund seines
Alkoholisierungsgrades nicht mehr in der Lage, die Teile selbst
einzusammeln und stürzte mehrfach.
Einem Vatertagstourer wurde in das Gesicht getreten.
Ein Person leistete der Polizei Widerstand. Einer Polizeibeamtin
wurde Blut in das Auge gespuckt. Ein Vatertagstourer meinte gegen
einen Funkstreifenwagen urinieren zu müssen. In allen Fällen leitete
die Polizei Strafverfahren ein. Die bespuckte Polizeibeamtin begab
sich in das Winsener Krankenhaus, ließ sich dort u. a. eine Blutprobe
entnehmen, um die Infektion mit einer ansteckenden Krankheit
ausschließen zu können. Aus gleichem Grund wurde auch dem Täter eine
Blutprobe entnommen.
Ein 21-jähriger Steller sprang einem vorbeifahrenden PKW auf die
Motorhaube. Als der PKW abgebremst wurde, rutschte der Mann von der
Motorhaube und der Pkw rollte über sein Bein. Der Mann erlitt leichte
Verletzungen und kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus.
In mehreren Fällen wurde durch das Einschreiten der Bundespolizei
wie auch der Winsener Polizei ein Betreten der Bahngleise
(Hauptfahrstrecke Hamburg-Hannover) durch alkoholisierte Jugendliche
verhindert.
Das Fazit des Einsatzleiters Michael Zidorn: "Das Einsatzgeschehen
ist für uns leider nichts Besonderes bzw. entspricht dem der
Vorjahre. Erneut hat sich gezeigt, dass eine Vielzahl von stark
alkoholisierten Jugendlichen am Ende ihrer Vatertagstour das
Stadtfest aufsuchen und dort für unschöne Bilder und Polizeieinsätze
sorgen." Deswegen auch spricht sich der langjährige Leiter des
Einsatz- und Streifendienstes in Winsen/Luhe für eine terminliche
Trennung von Stadtfest und Christi Himmelfahrt aus.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Harburg
Polizeihauptkommissar
Jan Krüger
Telefon: 0 41 81 / 285 - 104, Fax -150
Mobil: 0 160 / 972 710 15 od. -19
E-Mail: pressestelle (@) pi-harburg.polizei.niedersachsen.de
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